Das Wickeln

Gewickelt zu werden gehört zum festen Bestandteil des Tagesablaufs der null bis drei jährigen Säuglinge und Kleinkinder. Bis zu fünftausend Windeln werden dabei bis zum Trockenwerden benötigt, da beispielsweise Neugeborene bis zu zwanzigmal am Tag urinieren. Diese hohe Anzahl an Windeln macht deutlich, dass gewickelt zu werden auch mit viel aufzubringender Zeit der wickelnden Person in Verbindung steht.

Dabei scheint die richtige Technik des Wickelns schnell erlernt: Volle Windel abnehmen, den Po des Kindes von Urin und Kot befreien, ggf. eine Wundschutzcreme auftragen und die frische Windel anziehen. Fertig!

Doch gerade hier kann und sollte man sich Zeit lassen. Das Wechseln der Windeln bietet in den ersten Lebensmonaten und -jahren eine bedeutungsvolle Möglichkeit die Bindung zwischen Kind und wickelnder Person zu stärken. Ein besonderer Ansatz, sich auf die Bedürfnisse der Kinder beim Wickeln und Pflegen einzulassen, beschreibt die beziehungsvolle Pflege nach der ungarischen Kinderärztin Emmi Pikler.